Mit Tetralemma aus dem Dilemma

Mit Tetralemma aus dem Dilemma

Damit Sie mit einem guten Gefühl entscheiden

Sie müssten sich zwischen zwei Dingen (A und B) entscheiden, und Ihr Geist denkt und denkt und denkt – doch Sie können sich nicht zu einer Entscheidung durchringen? A und B fühlen sich nicht gut an, haben beide ihre Vor- und Nachteile?

Eine Methode, wie Sie in einer solchen Dilemma-Situation zu neuen Perspektiven kommen, ist die Tetralemma Methode.

Sie ist insbesondere hilfreich, wenn der Kopf die Entscheidung rein rational zu treffen versucht und wenn vor lauter Denken aus Ihrem Scheitel schon Rauchzeichen aufsteigen.

Mit dem Tetralemma-Ansatz können Sie aus bisherigen Denkmustern ausbrechen.

Oder wie das geflügelte Wort, das häufig Einstein zugeschrieben wird, sinngemäss besagt: Wahnsinn ist, immer wieder dasselbe zu tun und auf andere Ergebnisse zu hoffen.

Tetralemma: Entscheiden in 5 Schritten

Bei der Tetralemma-Methode geht es darum, eine Verbindung von Körper (Bauchgefühl) und Geist (Kopf) herzustellen. Vom Denken ins ‘Denken & Fühlen’ kommen.

Denn gute Entscheide beinhalten auch das Bauchhirn.

Das Vorgehen hat 5 Schritte.

Orte definieren

Idealerweise haben Sie etwas Platz und definieren fünf Orte im Raum, die Sie mit 1 – 5 markieren, sowie einen neutralen Ort, an dem Sie die Übersicht über alle anderen fünf Orte haben.

Zum Beispiel: Ort Nr. 1 ist hinter dem Bürotisch, Nr. 2 ist bei der Stehlampe, 3 ist in der Mitte des Raumes, 4 hinter der Eingangstüre und 5 am Fenster. Der neutrale Ort ist beim Stehpult.

Am neutralen Ort notieren Sie sich auch das Resultat der einzelnen Schritte. Legen Sie sich dazu vor dem Start ein Blatt Papier mit Stift dort bereit.

Wenn Sie alle Orte im Raum bestimmt haben, stehen Sie auf den 1. Ort.  

Ort Nr. 1: Variante A

Fühlen Sie sich in die eine Möglichkeit der beiden ein. Sagen Sie sich: «Ich habe mich für Variante A entschieden». Tun Sie so, als wäre das die Wahrheit und achten Sie auf Veränderungen in der Körperwahrnehmung im Vergleich zum neutralen Ort.

Wie fühlt es sich das an? Lassen Sie sich genügend Zeit - bleiben Sie mindestens 2 - 3 Minuten am Ort Nr. 1.

Wenn Sie eine Veränderung wahrgenommen haben, gehen Sie an den neutralen Ort.

Notieren Sie das Gefühl für den ersten Ort (gut? Schlecht? Neutral?) sowie die Veränderung, die Sie wahrgenommen haben (z.B. Klumpen im Bauch oder Leichtigkeit im ganzen Körper).

Neutralisieren Sie anschliessend Ihr Körpergefühl. Denken Sie dazu an etwas Neutrales, z.B. was Sie gestern zum Frühstück hatten, und balancieren Sie 5 Mal von den Zehenspitzen auf die Fersen.

Stellen Sie sich auf den Ort ‘2’.

Ort Nr. 2: Variante B

Fühlen Sie sich in die zweite Möglichkeit ein. Sagen Sie sich: «Ich habe mich für B entschieden». Wie fühlt sich diese an?

Gehen Sie an den neutralen Ort. Schreiben Sie die Gedanken und körperlichen Empfindungen von Variante B auf.

Neutralisieren Sie Ihr anschliessend Körpergefühl: Denken Sie an etwas Neutrales und wippen Sie vor und zurück.

Gehen Sie zum nächsten Schritt und stellen Sie sich an den dritten Ort.

Ort Nr. 3: A UND B

Stellen Sie sich vor, Sie wüssten zwar noch nicht genau wie, aber Sie entscheiden sich für Beides. Das eine UND das andere. Wie fühlt sich das an? Welche Veränderungen können Sie körperlich wahrnehmen?

Gehen Sie an den neutralen Ort. Schreiben Sie auf, wie es sich angefühlt hat. Anschliessend neutralisieren Sie Ihr Körpergefühl. Denken Sie an etwas Neutrales und wippen Sie vor und zurück.

Gehen Sie zu 4.

Ort Nr. 4: Weder A noch B

Stellen Sie sich vor, Sie hätten sich entschieden, sich nicht für A und nicht für B zu entscheiden. Wie fühlt sich das an?

Gehen Sie an den neutralen Ort und schreiben Sie Ihre Wahrnehmungen auf. Neutralisieren Sie Ihr Körpergefühl - denken Sie an etwas Neutrales. Wippen Sie ein paar Mal vor und zurück.

Gehen Sie auf 5.

Ort Nr. 5: Ganz etwas anderes

Hier öffnen sich Möglichkeiten ausserhalb von A und B als bis jetzt limitiertem Denkraum. Tun Sie so, als wäre Ihre Lösung weder A noch B, sondern ganz etwas anderes.

Sie wissen zwar noch nicht was, aber es ist weder A noch B. Wie fühlt es sich hier an? Welche Veränderungen können Sie in Ihrem Körper wahrnehmen?

Gehen Sie zurück zum neutralen Ort. Schreiben Sie Ihre Erkenntnisse und physischen Empfindungen auf. Denken Sie an etwas neutrales, gehen Sie ein paar Schritte

Auswerten

Nehmen Sie Ihr Blatt Papier und werten Sie aus.

Welche Orte haben sich gut angefühlt?

Welche Orte haben sich gar nicht gut angefühlt und scheiden als Entscheidungsmöglichkeit aus?

Wenn sich nur A (Nr. 1) oder B (Nr. 2) gut angefühlt haben, ist der Weg klar

Da Sie beide Varianten schon gut durchdacht hatten, ist es gut möglich, dass sich beide gut angefühlt haben – ansonsten hätten Sie schon früher eine verworfen. Prüfen Sie daher gut, ob sich auch noch eine Alternative gut angefühlt hat.

Suchen Sie dort weiter nach Möglichkeiten.

Wenn zum Beispiel sich 4. ‘Weder A noch B’ sehr erleichternd angefühlt hat, überlegen Sie, was es bedeutet, wenn Sie weder A noch B realisieren.

Nur eines tun

Wenn sich 5. ‘Ganz etwas anderes’ am besten angefühlt hat, machen Sie ein Brainstorming mit sich selbst. Nehmen Sie sich dafür Zeit und tun Sie in einem definierten Zeitfenster von mindestens 30 Minuten nur das, auch wenn Ihr Geist abschweifen will.

Kommen Sie gedanklich immer wieder zur Frage zurück: Was ist es, wenn es weder A noch B sind?

Öffnen Sie sich innerlich für ganz neue Möglichkeiten, die Sie bisher noch nicht erkannt hatten.

Geben Sie nicht zu schnell auf, es braucht etwas Zeit, bis die Ideen kommen. Beschäftigen Sie sich nur mit der einen Frage – gerne können Sie auch dazu spazieren gehen. Bleiben Sie an der einen Frage dran, auch wenn Sie Langeweile, Frust oder Wut empfinden.

Soviel zur Grundform des Tetralemmas.

Nutzen des Tetralemma

Dieses Tool kann für viele Situationen mit Entscheidungen zwischen zwei Alternativen eingesetzt werden.

Es dehnt Ihren Geist, schafft eine Verbindung von Kopf und Bauch und kann ganz neue Möglichkeiten eröffnen, die jemand mit Tunnelblick ‘A oder B’ gar nicht mehr sehen kann.

Sie möchten die Tetralemma-Schritte nicht alleine gehen, sondern von meiner Erfahrung und Aussenperspektive profitieren? Oder ein Coaching für die Besprechung Ihrer Auswertung buchen?

Ich begleite Sie gerne. Schicken Sie mir eine E-Mail oder rufen Sie mich an, damit wir einen passenden Termin vereinbaren können.

Herzlich,

Sandra von Känel

28. April 2020


Über mich

Sandra von Känel

Ich helfe Menschen dabei, ihre angezogene Handbremse zu lösen und ihr volles Potenzial zu leben.


Das beinhaltet Klarheit über Ziele, Blockaden zu überwinden und Schritte in die gewünschte Richtung sicherzustellen.


Ich habe Erfahrung als Führungskraft, Projektleiterin, Coach, Trainerin und weiss, dass sich Leben mit angezogener Handbremse nicht gut anfühlt.


In meiner Freizeit lerne ich gerne Neues oder tanke Energie in der Natur.


Was meinen Sie? Ich freue mich über Ihre Gedanken im Kommentar oder via E-Mail.

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