Wie Sie mit der Walt-Disney-Strategie in 1 Stunde neue Geschäftsideen kreieren
Neue Geschäftsideen sind gefragt
Ihr Markt ist (mindestens temporär) weggebrochen?
Ihre Umsatzzahlen sind im Keller?
Es müssen neue Ideen für Ihr Geschäft her, aber Ihre Kreativität scheint (ebenfalls) im Lockdown zu sein?
Mit der Walt Disney Strategie entwickeln Sie in 1 – 1.5 Stunden neue Ideen. Lesen Sie weiter und probieren Sie es aus!
Die aktuelle Corona-Krise löst vieles aus, im ersten Moment leider nicht Kreativität, sondern Stress.
Im Stress-Modus ist Ihr Gehirn darauf aus, Sie vor Gefahren zu schützen. Das ist seine Hauptaufgabe (leider ist die Hauptaufgabe des Gehirns nicht, Sie glücklich zu machen. Aber das ist ein anderes Thema.).
Neue Geschäftsideen sind aus Sicht Ihrer Nervenzentrale daher nicht gerade oberste Priorität.
Was Mickey Mouse mit Ihrer Firma zu tun hat
Eine hervorragende Methode, um trotzdem kreativ zu werden, ist die Walt Disney Methode. Er hat diese für die Erfindung von Mickey Mouse, Goofy und Donald Duck angewandt.
Im Coaching benutze ich diese mit Klientinnen oder Klienten, die gefühlt an einem Punkt sind, wo sie nicht weiterkommen, und neue Ideen gefragt sind.
Das Resultat ist durchwegs positiv, wenn auch die Art und Weise des Ablaufs ungewöhnlich ist.
Lassen Sie sich darauf ein und berichten Sie mir via E-Mail, welche Resultate Sie erzielt haben!
Walt Disney Strategie: Der Ablauf für neue Geschäftsideen
Der Ablauf für neue Geschäftsideen besteht aus 3 Schritten, die jeweils eine andere Perspektive auf Ihre Frage beinhalten. Das heisst, sie wechseln in jedem Raum Ihre innere Haltung, Ihr Mindset.
Als Erstes werden Sie zum Träumer.
Dann zum Macher.
Und als Drittes zum kritischen Berater.
Für jeden der 3 Schritte brauchen Sie einen Ort im Raum oder – im idealen Fall – je einen Raum. Diese symbolisieren jeweils die neue innere Haltung.
Ich gehe einmal davon aus, dass Sie 3 Räume haben. Wenn nicht, bedeutet Raum 1 z.B. neben dem Pult, Raum 2 vor dem Fenster und Raum 3 in der Mitte des Büros.
Oder Sie verwenden 3 verschiedene Stühle, die Sie entfernt voneinander aufstellen.
Die Legende besagt, dass Walt Disney in der Tat 3 verschiedene Räume hatte, die er auch entsprechend eingerichtet hatte.
Das Kreativitätsformat wurde jedoch von Robert Dilts, einem amerikanischen Coach, Autor und Trainer 1994 entwickelt. Er hat sich sozusagen in Walt Disney’s innere Räume versetzt und daraus einen kommunizierbaren Prozess gebaut.
Vorbereitung
Stellen Sie sich vor, Sie wären eine aussenstehende Person, die das Problem analysiert und die entscheidende Frage dazu entwickelt. Was genau muss geklärt werden, damit das Problem gelöst werden kann?
Schreiben Sie zur Vorbereitung diese entscheidende Frage auf.
Für mehr Umsatz zum Beispiel:
Was kann ich mit meiner Firma die nächsten 4 Wochen tun, damit ich den Umsatz während der Corona-Krise erhöhen kann?
Raum 1: Der Träumer / Die Träumerin
Gehen Sie mit Ihrer Frage und Schreibzeug in Raum 1. Häuten Sie sich mental. Legen Sie Ihre normalen Denkweisen ab. Werden Sie zur Träumerin, zum Träumer.
Stellen Sie sich vor, dass in diesem Raum alles möglich ist.
Vergessen Sie alle Einschränkungen, alle Limitationen von aussen oder alle inneren Einwände.
Geben Sie Ihrem inneren Kritiker frei, wir brauchen ihn später. Ersticken Sie alle ‘ja, aber...’ im Keim. Es gibt in diesem Raum keine Probleme und keine Risiken.
Das ist der Raum, wo Sie träumen dürfen.
Denken Sie gross. Was kommt Ihnen alles in den Sinn, das Sie mit Ihrer Unternehmung tun könnten?
Sie tun sich schwer mit Träumen? Folgende Fragen bringen Sie in die Haltung eines Träumers:
- Was würde Freude machen?
- Was wäre ein Traum?
- Was kommen mir für ausgefallene Ideen in den Sinn, die ich noch nie ernst genommen habe?
- Was für ver-rückte Ideen kann ich mir als Lösung erdenken?
- Was wäre schön?
- Was wäre ideal?
Bewegen Sie nicht nur Ihren Geist, sondern auch Ihren Körper.
Gehen Sie umher, schütteln Sie Ihre Arme und Beine. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Frage und lauschen Sie den Antworten.
Schreiben Sie alles unzensiert auf.
Nach 15 – 20 Minuten gehen Sie in Raum 2.
Raum 2: Die Macherin / Der Macher
Im Raum 2 werden Sie zum Macher oder zur Macherin.
Legen Sie die Haut vom Träumer ab. Machen ist angesagt. Umsetzen. Realisieren. Planen.
Nehmen Sie die Vorschläge vom Träumer und überlegen Sie sich, wie sie umgesetzt werden könnten.
Der innere Kritiker darf immer noch pausieren.
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Was von dem, was der Träumer sich ausgedacht hat, kann realisiert werden?
- Was wäre die nächsten Schritte?
- Welche Informationen fehlen uns noch?
- Was wird für die Umsetzung benötigt?
- Welche Grundlagen bestehen schon?
- Können wir den Ansatz allenfalls testen?
Schreiben Sie alle Gedanken im MacherIn-Raum auf.
Nach 15 – 20 Min. gehen Sie in Raum 3.
Raum 3: Der kritische Berater / Die kritische Beraterin
Im Raum 3 nehmen Sie eine kritische, aber immer noch wohlwollende Haltung ein.
Sie sind hier ein Berater, der auf Herausforderungen hinweist, aber nicht ein grober Kritiker, der alle Ideen von vornherein als schlecht beurteilt.
Gehen Sie die Ideen durch und notieren Sie kritische Punkte, die Sie bei einer allfälligen Umsetzung beachten müssten. Vielleicht haben Sie als kritischer Berater bereits auch Vorschläge, wie diese kritischen Punkte gelöst werden könnten.
Folgende Fragen können Sie unterstützen:
- Wie denke ich als kritischer Berater über den Vorschlag?
- Kann das rein theoretisch realisiert werden? Wenn nein, warum nicht?
- Was wurde übersehen?
- Was halte ich für möglich?
- Was ist nur Träumerei und weshalb?
- Was könnte verbessert werden?
- Was sind die Chancen und Risiken?
- Was kann nicht funktionieren und weshalb?
Erinnern Sie sich dabei immer wieder an die wohlwollende innere Haltung.
Der kritische Berater wird häufig auch nur als Kritiker bezeichnet.
Meiner Erfahrung nach sind viele Menschen von Grund auf sehr kritisch, so dass ich bessere Erfahrungen mit der Bezeichnung ‘kritischer Berater mit wohlwollender Haltung’ gemacht habe.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dies auch kulturell geprägt worden ist und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo der Prozess entwickelt wurde, durchaus ein Kritiker sinnvoll sein kann.
Während dem wir in der Schweiz plakativ gesprochen uns mit Kritik unserer eigenen Ideen eher leicht tun. Mein innerer Kritiker braucht auf jeden Fall selten eine Extraeinladung. Er ist meist mit an Board, auch wenn ich es gar nicht will...
Nehmen Sie sich auch hier 15 – 20 Minuten Zeit.
Gönnen Sie sich eine zweite Runde
Das ist eine Runde der Walt-Disney-Strategie.
Ich habe die besten Erfahrungen gemacht mit mindestens zwei, meist aber 3 – 4 Runden.
Sie können dabei das Thema jedes Mal enger eingrenzen: Wenn Sie nach der ersten Runde 2 gute Geschäftsideen ‘in der engeren Auswahl’ haben, könnten Sie je eine Runde zu jeder der Ideen durchführen.
Oder Sie nutzen den zweiten Durchgang, um zu viele Ideen zu kombinieren oder zu priorisieren.
Beginnen Sie neu in Raum 1 als TräumerIn, kreieren Sie neue Ideen aus den Resultaten des ersten Durchganges.
Definieren Sie im Raum 2 als MacherIn die Umsetzung der neuen Ideen nochmals neu.
Nehmen Sie auch nochmals die Rolle des kritischen Beraters ein.
Lassen Sie sich überraschen, wie viel Fortschritte Sie mit jeder Runde machen.
Alleine oder im Team möglich
Sie können den Walt Disney Prozess für neue Geschäftsideen alleine durchführen oder im Team, was ich Ihnen empfehlen würde. Idealerweise sind Sie 3 – 6 Personen.
Wenn Sie ihn im Team durchführen, kann auch eine Diskussion zwischen den verschiedenen Perspektiven erfolgen, in dem je eine Person in die verschiedenen Rollen schlüpft.
Dabei empfiehlt sich eine neutrale Moderation, die sicherstellt, dass alle zu Wort kommen und auch die Inputs aufschreibt.
Die neutrale Begleitung stellt zudem sicher, dass Sie sich auf die einzelnen Perspektiven gut einstimmen.
Und dass Sie im jeweiligen Raum nur die eine Perspektive einnehmen und nicht beim Träumen kritisieren oder beim Planen auf das Risiko hinweisen.
Dies ist gerade bei den ersten Malen häufig eine Herausforderung.
Gerne begleite ich Sie bei Ihrem kreativen Prozess – schreiben Sie mir bei Interesse eine E-Mail.
Umsetzung ist wichtig
Stellen Sie sicher, dass die Resultate aus der Walt-Disney-Strategie verwertet werden und es nicht zu einer Alibi-Übung kommt.
Erstellen Sie eine Übersicht, in dem Sie auf folgende Fragen antworten:
- Welche Ideen aus dem Blickwinkel des Träumers wollen wir weiter verfolgen?
- Welche Inputs aus der Sicht des Machers gehen wir als Nächstes an?
- Welche Bemerkungen des kritischen Consultants wollen wir berücksichtigen?
- Was sind unsere nächsten Schritte
Falls Sie die Schritte im Team durchlaufen haben:
Beantworten Sie die Fragen im Team. Halten Sie die Resultate fest und verschicken Sie das Dokument an alle Beteiligten.
Jetzt sind Sie dran!
Probieren Sie es aus.
Gerade, wenn die Stimmung ins Negative gekippt ist, tut ein solcher Perspektivenwechsel gut.
Diese Kreativitätsstrategie bringt Sie weiter als ein Brainstorming, das nach der Ideenkreation aufhört.
Überwinden Sie den inneren Widerstand und legen Sie los.
Herzlich,
Sandra von Känel